Im Peleton zu fahren, im Sog des Tross über sich selbst hinauszuwachsen ist ein Highlight des Rennradfahrens. Auch deshalb ist Thomas ein leidenschaftlicher Liebhaber der großen Radsport-Klassiker. Aber eben nicht als Zuschauer, sondern als Teilnehmer bereitet er sich mit Entschlossenheit auf die Eschborn-Frankfurt Klassik vor. Diese anspruchsvolle Strecke führt über 103 km mit zahlreichen Steigungen durch den Taunus und muss von den Teilnehmern mit einer Mindestdurchschnittsgeschwindigkeit von 26 km/h bewältigt werden, um in die Wertung zu kommen. Dem Zuschauer von Profirennen mag diese Durchschnittsgeschwindigkeit eher niedrig erscheinen, aber für einen engagierten Amateursportler um die sechzig Jahre ist das eine echte Leistung, besonders wenn der volle Terminkalender kaum Zeit für ein Training lässt. Zum 100-Tage-Countdown vor dem Rennen haben wir Thomas einige Fragen gestellt, um mehr über seine Vorbereitung und seine Strategien für diese ambitionierte Herausforderung zu erfahren. Welcher Art von Trainingsprogramm folgst du, um dich darauf vorzubereiten, eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 26 km/h auf einer hügeligen Strecke von 103 km zu halten? Ein "Trainingsprogamm" habe ich nicht. Ich mache "soviel wie geht". In den Wintermonaten hauptsächlich auf Zwift. 4-6 x pro Woche 1-2 Stunden vor oder nach der Arbeit mit verschiedenen Intensitäten. Social Rides, oft auch Workouts, mit dem Ziel am Berg leistungsfähiger zu werden. Wenn es das Wetter zulässt, gehts am Wochenende auch mal für 2 Stunden rau. 10 Wochen vor dem ersten Rennen werde ich auf Zwift ein spezielles Progamm zur Verbesserung des FTP machen. Sobald das Wetter es zulässt, wird das Outdoor-Training intensiviert. Allein schon, weil es draußen viel mehr Spaß macht zu fahren! An Sonntagen sind dann auch schon mal über 100km Touren geplant. Das mache ich am liebsten mit den #LakeRiders (WhatsApp Gruppe von Rennradfahrenden) oder samstags mit den Kollegen eine Feierabendrunde (40-60km) drehen. Wie gehst du mit der Regeneration um, um Verletzungen zu vermeiden und dein Leistungsniveau in deinem Alter zu erhalten? 1 bis 2 Tage in der Woche PAUSE.
Welche spezifischen Übungen machst du, um deine Kraft und deine Fähigkeit, Anstiege zu bewältigen, zu verbessern? Spezielle Workouts für die Berge auf Zwift. Alle 1-2 Wochen auch mal über 1.000hm in der virtuellen Welt (z. B. Alpe du Zwift =Alp d'Huez). Draussen Höhenmeter sammeln. Hast du deine Ernährung oder deine Ernährungsstrategie angepasst, um deine Ausdauer- und Leistungsziele zu unterstützen? Eigentlich nicht. Natürlich achte ich auf genügend Nahrungszufuhr - auch während des Trainings-, aber eine ausgewogene, gesunde Ernährung ist mir immer wichtig. Darüber hinaus: Nahrungsergänzungsmittel wie Magnesium und Proteindrinks.
Wie nutzt du moderne Technologien oder Werkzeuge, wie Zwift oder Leistungsmessgeräte, um dein Training zu optimieren? Wattmessung am Fahrrad und auf Zwift. Eher aufpassen, dass man nicht immer im oberen Bereich unterwegs ist. Wichtig und effizient sind die GA1 Trainings! Außerdem ist ein Training ohne Fahrrad enorm wichtig wie z.B. Programme zur Dehnung und Mobilisierung der Muskulatur: 1 x pro Woche bei Körperwelten Konstanz - EMS Training und 2x1 Stunde pro Woche Bodyforming bei meiner lieben Freundin Christine Albers. Stretching/Dehnung auch von nicht radfahrspeziefischer Muskulatur ist ein wichtiger Faktor, den man garnicht hoch genug einschätzen kann! So sieht ein fokusiertes, vielfältiges Training aus, das persönliche Höchstleistungen als Ziel hat, aber auf dem guten Körpergefühl im Alltag basiert! In diesem Sinne freuen wir uns, die verschiedenen Etappen mit Thomas zu erleben.
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